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Fahrtauglichkeitsüberprüfung im Alter (HfPV)

Geschrieben von M. Teufel am . Veröffentlicht in Studium

Im Rahmen des Bachelorstudienganges an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, Fachbereich Polizei, hat Frau Annika Rottewald im Jahr 2014 folgende Thesis gefertigt.

"Fahrtauglichkeitsüberprüfung im Alter - (K)eine sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit?"

Darstellung der Maßnahmen einiger EU Länder und Analyse des Schweizer Konzeptes auf Erfolg und als Perspektive für die BRD.

 


1.1 Problemstellung und Ziele der Arbeit


Die Aufnahme von Verkehrsunfällen im Streifendienst gehört zum Arbeitsalltag von Polizeibeamten.

Verkehrsunfälle sind kein Dienststellenspezifisches Phänomen, oder lediglich deutschlandweites Problem, sondern auf der ganzen Welt vorzufinden.

Im Kontext dieses Problems häufen sich in den letzten Jahren die Pressemeldungen, die besonders das Unfallgeschehen älterer Autofahrer aufgreifen:

„Rentner rast in Schützenfestumzug“, „82-Jähriger rast in Hortgruppe“, oder auch „Unfallstatistik 2012: Senioren werden zu Sorgenkindern“.

Diese Schlagzeilen führen in der Bevölkerung dazu, Senioren als potenzielle gefährliche Verkehrsteilnehmer zu sehen.

Im Bundestag wird über den sogenannten „Senioren-TÜV“ diskutiert, der von den Grünen und den Linken deutschlandweit gefordert – von der Bunderegierung jedoch abgelehnt wird.

Die Begründung beruht auf unzureichenden Erkenntnissen über den Zusammenhang von körperlichen Leistungseinbußen und der Abnahme der Fahrtauglichkeit mit zunehmendem Alter.

In Hinblick auf den demografischen Wandel, der eine immer älter werdende Bevölkerung zur Folge hat, wird es zwangsläufig zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Senioren und ihrer Teilnahme am Verkehr kommen müssen.

Innerhalb der letzten 20 Jahre ist der Anteil der über 65 Jährigen an der Bevölkerung von 15% auf 20,6% gestiegen.

Das Risiko für einen Senior in einem Pkw zu verunglücken ist seit 1980 um 13,4% gestiegen.

Weltweit haben sich Experten mit der Thematik der Seniorenunfälle bereits auseinander gesetzt.

Beispielweise haben Langford et.al 2004 Unfallzahlen der Städte Sydney (Tauglichkeitsuntersuchung ab 80 Jahren) und Melbourne (keine Untersuchung) verglichen, Lange und McKnight untersuchten 1996 die Unfallzahlen zwischen den Staaten der USA vor und nach der Einführung eines altersbedingten „Screenings“ und Siren und Meng erforschten 2012 die Auswirkungen von zusätzlichen kognitiven Tests in Dänemark.

Problematisch ist der bisherige Forschungsstand deshalb, da eine vermeintliche Musterlösung bisher nicht gefunden werden konnte.

Ebenso ist der Nutzen von medizinischen Untersuchungen bisher nicht empirisch bestätigt.

Fortsetzung siehe Download ...


Download

  Thesis von Frau Annika Rottewald - Gesamt 66 Seiten (1893 KB)


Links zum Thema:  Senioren im Straßenverkehr